Die Kombination von Selbst- und Fremdevaluation kann als Hybridevaluation bezeichnet werden. Dabei werden die Vorteile von Selbst- und Fremdevaluation kombiniert. Im Zentrum dieses Ansatzes steht ein systematischer, durch ein unabhängiges Evaluationsteam unterstützter Prozess einer Selbstevaluation. Das Evaluationsteam unterstützt die Projektverantwortlichen bei der Selbstevaluation und der kritischen Beurteilung des Projekts. Daten und Informationen, welche der Beurteilung zugrunde liegen, werden dabei vom Evaluationsteam verifiziert, zusätzliche Fragen werden aufgeworfen und alternative Hypothesen der Interpretation der Daten zur Diskussion gestellt. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die Evaluation eng auf die Bedürfnisse des Projektteams abgestimmt und der distanzierte Blick dennoch gewährleistet ist.
Vorteile | Nachteile |
Informationen können rechtzeitig ins Projekt einfliessen | Rollen sind nicht immer klar |
Lernorientierte Atmosphäre | Braucht Zeit, bis alle ihre Rolle kennen |
Eignung
Hybridevaluationen eignen sich sowohl fürs Lernen als auch fürs Legitimieren. Bei knappen eigenen personellen Ressourcen oder wenn wenig internes Evaluations-Know-how vorhanden ist, aber trotzdem nicht auf die Vorteile einer Selbstevaluation verzichtet werden soll, ist die Hybridevaluation das geeignete Mittel.
Wichtig Die Zielsetzung und die Fragestellung der Evaluation müssen klar festgelegt werden. Die Auswahl geeigneter externer Evaluatoren ist entscheidend für das Gelingen der Evaluation. Der Verteilung der Rollen und der Festlegung der Verantwortlichkeiten sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. |