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Spendenstatistik – Besondere Zeiten erfordern besondere Zuwendungen

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16. Oktober 2023
Mit 2,5 Milliarden Franken wurde im Jahr 2022 erneut ausserordentlich viel gespendet. Geprägt haben das besondere Spendenjahr die Ukraine-Spenden. Der digitale Wandel verändert das Spenden zunehmend.
Bild_Spendenstatistik_2022

Das Hoch bei den Spenden hält an. Zum dritten Mal in Folge wurden in der Schweiz mehr als 2 Milliarden Franken gespendet. Im vergangenen Jahr wurde die Marke von 2 Milliarden besonders deutlich übertroffen. Dies geht aus der jährlichen Spendenstatistik der Zewo hervor, die sie in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg erstellt.

Mehr Spenden für humanitäre Hilfe im Ausland  

Zum Spendenrekord wesentlich beigetragen haben die Ukraine-Spenden in der Höhe von 418 Millionen Franken. Trotz Spendenrekord haben jedoch nicht alle Hilfswerke mehr Spenden erhalten. Von 100 Franken Ukraine-Spenden gingen 96 Franken an zehn grosse Hilfsorganisationen und an die Glückskette. Die Spenden für die internationale Hilfe im Ausland nahmen zu, während die Spenden für Soziales und Gesundheit im Inland stagnierten.

Jeder fünfte Spendenfranken ging in die Romandie

Einer von fünf gespendeten Franken ging an ein Hilfswerk in der Romandie. Sowohl die Hilfswerke in der französischen als auch in der deutschen Schweiz haben im Jahr 2022 mehr Spenden gesammelt als im Jahr davor. Bei den Hilfswerken in der Romandie ist ein kontinuierlicher Anstieg von institutionellen Spenden zu beobachten, während die Spenden aus privaten Haushalten stabil geblieben sind. Bei den Hilfswerken in der Deutschschweiz nahmen sowohl die Spenden aus privaten Haushalten als auch die Spenden von Förderstiftungen und anderen privaten Institutionen oder Firmen zu.

Spenden wird digitaler

Digitale Spenden gewinnen seit der Corona-Pandemie an Bedeutung. Das zeigen die erstmals in die Zewo-Statistik integrierten Daten von RaiseNow, einem führenden Zahlungsdienstleister für digitale Spenden. Seit 2019 hat dieser 30-mal mehr Organisationen aus der Schweiz unter Vertrag. Im gleichen Zeitraum sind die mittels digitaler Zahlungsmittel an diese Organisationen überwiesenen Beträge von 22 Millionen Franken auf 117 Millionen Franken gestiegen. Damit hat sich das Transaktionsvolumen innerhalb von vier Jahren verfünffacht. Das bedeutendste digitale Zahlungsmittel für Spenden ist Twint. Um grössere Beträge digital zu überwiesen, verwenden Spenderinnen und Spender gerne auch die Kreditkarte, die Postfinance Karte oder E-Finance.

Direkte Post- oder Banküberweisungen bleiben am beliebtesten

Die meisten Spenden erhalten Hilfswerke nach wie vor als Post- oder Banküberweisung, zum Beispiel via E-banking. Die Zewo-Werke schätzen den durchschnittlichen Betrag, den sie auf diesem herkömmlichen Weg aus einem privaten Haushalt erhalten, etwas höher ein als bei Spenden, die sie via digitale Zahlungsmittel erhalten. Direkte Post- oder Banküberweisung verursachen am wenigsten Gebühren zum Überweisen einer Spende. Weder beim Hilfswerk noch bei den Spendenden fallen Kosten in Prozent der getätigten Spende an.

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