Spendenbereitschaft bleibt hoch – Wachstum setzt sich trotz Rückgang nach Rekordjahr fort
Das Spendenaufkommen in der Schweiz bleibt erfreulich hoch. Ohne die aussergewöhnlich hohen Spenden für die Ukraine im Jahr 2022 stieg das Spendenvolumen im Jahr 2023 sogar um sieben Prozent. Damit setzt sich der Wachstumstrend fort. Dies geht aus der jährlichen Spendenstatistik der Stiftung Zewo hervor, die in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg erstellt wurde.
Weniger Spenden für humanitäre Hilfe im Ausland
Während 55 Prozent der international tätigen Hilfswerke im Jahr 2023 einen Rückgang der Spenden verzeichneten, waren nur 35 Prozent der nationalen Hilfswerke im Bereich Soziales und Gesundheit betroffen. Der Rückgang bei den internationalen Hilfswerken ist primär auf die Ukraine-Spenden von 2022 zurückzuführen. Langfristig zeigt sich jedoch bei nationalen und internationalen Zewo-Hilfswerken ein stabiles Wachstum.
Wachstum in der Romandie
In der Westschweiz stiegen die Spendeneinnahmen der Zewo-Werke, während die Hilfswerke in der Deutschschweiz einen Rückgang verzeichneten. Ein wichtiger Wachstumstreiber in der Romandie blieben die institutionellen Spenden, auch wenn ihr Wachstum etwas abflachte. Spenden aus privaten Haushalten blieben in der Westschweiz stabil, während sie in der Deutschschweiz abnahmen. Deutschschweizer Hilfswerke konnten jedoch einen Zuwachs bei den Legaten verzeichnen. Insgesamt ging einer von fünf Franken, die an ein Zewo-Hilfswerk gespendet wurden, in die Romandie.
Spendenverhalten 2023 – traditionelle versus digitale Zahlungsmethoden
Im Jahr 2023 lag eine durchschnittliche Spende per Post- oder Banküberweisung an ein Zewo-Hilfswerk bei 178 Franken, während sie bei digitalen Zahlungsmitteln 100 Franken betrug. Die Daten des Zahlungsdienstleisters RaiseNow zeigen, dass der Median digitaler Spenden von 50 Franken im Jahr 2021 kurzfristig auf 90 Franken im Ukraine-geprägten Jahr 2022 stieg und sich 2023 bei 60 Franken einpendelte. Die Hilfswerke gaben den Median der traditionellen Spenden weiterhin mit 100 Franken an. Dies zeigt, dass Spenden per Bank- oder Postüberweisung (inklusive E-Banking) stabiler und höher ausfallen als Spenden über digitale Zahlungsmittel wie Twint oder Kreditkarten.
Die vollständige Spendenstatistik 2023 der Stiftung Zewo und Informationen zu den Spendenzahlen der letzten Jahre finden Sie auf unserer Webseite Spendenstatistik.